Pennywise - Interview3

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interview III

Bereits seit 15 Jahren existieren Pennywise und machen seitdem ihr Ding. Ihr in kürze erscheinendes Album heißt "From The Ashes" und setzt ihren Weg konsequent fort. Mir hat diese Band immer sehr viel bedeutet und umso glücklicher war ich, als ich erfuhr, dass ich vor ihrem München-Konzert am 28.08. einen Phoner mit Gitarrist Fletcher Dragge machen darf. Denn eigentlich wollte Kai den ja machen... Als ich dann um 15 Uhr im Hotel anrief, hatte ich einen verschlafenen Fletcher am Telefon, der mich fragte, ob wir das Interview verschieben könnten. Eineinhalb Stunden später war dann auf einmal eine Frau am anderen Ende, die mich wiederum um ein paar Minuten vertröstete. Doch dann endlich hatte ich Fletcher am Apparat, der nun sehr ausgeschlafen klang. Als ich mich für die vorangegangene Störung entschuldigte, erklärte er mir, dass sie in der vorigen Nacht eine Party gefeiert hätten. Doch schnell wurde klar, dass er nun fit und gesprächig war...

 

Ich hatte die Gelegenheit mir euer neues Album schon ein paar mal anzuhören. Es gefällt mir ziemlich gut und ich denke, dass es immer noch hart, aggresiv und schnell ist, wie eure anderen Alben. Aber ich denke, dass es melodischer ist. Teilst du meine Meinung oder denkst du das es noch andere Unterschiede zum Vorgänger gibt?

Es ist definitv melodischer und einige der Chorusse sind wirkliche Sing-Alongs, die von der Menge einfach mitgesungen werden können. Ich denke es gibt Ähnlichkeiten zum letzten Album, aber wir versuchen jedes Album ein wenig anders zu machen und Abwechslung reinzubringen. Ich stimme dir definitv zu, es sind wirklich viele eingängige Melodien auf dem Album und ich denke die Aggresivität der Musik ist immer noch da. Wir sind ziemlich glücklich damit und mögen es sehr.

Hattet ihr spezielle Ziele, die ihr musikalisch gesehen erreichen wolltet?


Das Ziel von Pennywise ist eigentlich immer die Verbindung zu den Fans herzustellen und ich denke die Lyrics sind das Wichtigste bei einer Band. Klar, die Musik ist wichtig, aber wenn ich Musik höre und die Lyrics eine Aussage und Substanz haben, macht gerade dies das Album besser. Wir haben eine Message und die lautet gewöhnlich "sei der, der du sein möchtest; lass dir keine Steine in den Weg legen und dein Leben verändern; lebe dein Leben in vollen Zügen", das ist die Haupt-Message von Pennywise. Aber wir sprechen auch politische Probleme an, denn es passieren wirklich verrückte Dinge in den USA und der ganzen Welt. Wir reden auch darüber. Es ist nicht so, als wären wir die intelligentesten Kerle in der Welt, die so viel wissen, aber wir sind älter und haben in unserem Leben und auf den Reisen um die ganze Welt viel gelernt. Diese Erfahrungen wollen wir mit den Hörern teilen und hoffen, dass diese etwas davon für sich mitnehmen können und vielleicht sogar motiviert werden rauszugehen und auf ihre eigene Art und Weise im Leben zu kämpfen. Ich denke unsere Ziele sind einfach ernst zu sein und eine Message zu haben, die etwas bedeutet. Nicht einfach meine Freundin, Party, Drogen nehmen oder so etwas. Außerdem wollen wir Spaß an der ganzen Sache haben und ich denke, das haben wir mit diesem Album alles erreicht.

Euer Album erscheint mir ein bisschen wie eine Abrechnung mit den USA oder der Regierung. Besonders "God Saves The USA" repräsentiert das mit dem wirklich guten Text. Seid ihr trotzdem noch stolz auf euer Land, wie es der Titel "God Saves The USA" ja vermitteln könnte?


Weißt du, nach dem 11. September 2001 wurden einige Pennywise-Fans ziemlich bestürzt und sagten "wir hören Pennywise nicht länger, sie hassen Amerika". Aber das stimmt nicht, wir lieben Amerika! Wir lieben die Freiheiten, unser Leben ist angenehm, wir haben eine sehr gute Zeit. Aber es gibt einfach viele Probleme in Amerika. Es gibt viele Problem mit der Bildung, Probleme mit Korruption bei der Polizei. Die katholische Kirche hat viele Probleme, die Regierung hat viele Probleme. Es gibt Umweltverschmutzung, Korruption in der Regierung und wir wollen es einfach besser machen. Wenn du ein Geschäft hast, willst du es einfach noch besser machen und Probleme ausräumen. Wenn dein Auto kaputt geht, lässt du es reparieren um weiterfahren zu können. Deshalb sprechen wir die Probleme an, die wir in Amerika sehen, wie beispielsweise die National Rifle Association die immer mehr und mehr und mehr Waffen will. Doch Tausende sterben hier durch Waffen. Wenn man sich dann Länder wie Australien oder Japan anguckt, dort sterben vielleicht nur 50 Leute, einfach weil sie keine Waffen haben. Diese Probleme sehen wir und wir versuchen darüber zu singen, weil wir hoffen, dass vielleicht eines Tages mal ein Pennywise-Fan Macht hat, vielleicht Politiker wird. Es ist wichtig für uns auf die Probleme in Amerika hinzuweisen. Denn wenn wir warten und die Probleme größer werden, wird es mehr Tragödien geben, wie der 11.9. jetzt. Amerika würde viel Hass von anderen Ländern erfahren, es würde schlimmer werden und unschuldige Leute müssten wegen der amerikanischen Regierung sterben. Deshalb wollen wir unsere Message verbreiten.

Denkst du nicht, dass euer letztes Album "Land of the Free?" durch den 11.9. und die Antiterror-Gesetze in den USA aktueller denn je ist?


Als wir "Land of the Free?" veröffentlicht haben, hatte auch dieses Album eine Menge Botschaften, zum Beispiel, dass die Welt eine geladene Waffe ist. Jetzt, nach dem 11.9. ist es sehr traurig für uns, da viele Menschen gestorben sind, die es nicht verdient hatten zu sterben. Hier in Amerika sagen wir "ich habe es dir gesagt", weil wir schon vor ein paar Jahren über diese Probleme gesprochen haben. Wir wissen, dass unsere Fans dies hören, aber die Regierung nicht. Präsident Bush hört Pennywise nicht, vielleicht seine Tochter, aber er nicht. Aber das Album ist in diesen Zeiten definitiv sehr relevant. Als wir dann am aktuellen Album gearbeitet haben, haben uns der 11.9. und die Probleme, die dadurch entstanden sind, sehr insperiert. Wir müssen beginnen, über Lösungen nachzudenken und wir versuchen herauszufinden, warum es so viel Hass auf Amerika gibt. Bis dieser Hass endet, wird es mehr und mehr Gewalt in Amerika und der Welt geben. Das Album ist sehr relevant, aber es gibt viele Leute, die so etwas nicht hören wollen. Sie wollen Britney Spears oder Christina Aguilera hören und so tun als wäre alles okay und sich nicht an Politik oder so beteiligen. Es ist nicht so, dass Pennywise politisch sehr aktiv ist. Was mir machen ist eben, dass wir Songs über Dinge schreiben, von denen wir etwas verstehen, unsere Message verbreiten und Interviews geben. Die Leute können diese Interviews dann lesen und über die Probleme und vielleicht sogar über Lösungen nachdenken. Ich denke, das ist unsere Rolle.

Habt ihr durch die Tragödien des 11.9. und durch Bush neue Motivation erlangt, Alben zu veröffentlichen um eure Message zu verbreiten?


Ja, sicher! Aber nicht nur Bush, Clinton hat auch Bomben im Irak abwerfen lassen - 450 Bomben. Es ist nicht nur Bush, es ist das ganze Regierungssystem. Die Art und Weise, wie es bei uns läuft, ist wie eine falsche Demokratie. Ich glaube, dass die Mehrheit hier mit "Nein" stimmen würde, wenn man sie fragt, ob sie Krieg im Irak wollen. Aber sie fragen die Leute nicht! Sie ziehen in den Krieg und fragen dann, sodass sie sagen können, 50 % wollen Krieg und 50 % wollen keinen Krieg. Ich meine, es gab viele Gründe in den Irak zu gehen. Saddam Hussein war eine gefährliche Person, er hat Menschen gefoltert, Menschen ermordet, Frauen vergewaltigt. Ich denke er musste aus seiner Position entfernt werden und ich denke auch, dass er vielleicht chemische Waffen hat. Einfach weil die USA ihm welche gegeben haben. Aber ich denke, die United Nations sind nur ein Witz! Die UN ist keine wirkliche Kraft, sie sollte einfach abgeschafft werden weil sie ihren Job nicht macht. In Ruanda sind Millionen Menschen gestorben, die UN hat nichts getan. In Liberia gibt es Probleme, die UN macht nichts. Irak, die UN tut nichts. Die United Nations müssen zusammenhalten und sich um diese Probleme kümmern. Denn wenn die UN in den Irak gegangen wäre und gesagt hätte "Saddam, wenn du nicht verschwindest, wird die ganze Welt hinter dir her sein", wäre er vielleicht gegangen. Es gab ja eine Krise zwischen Amerika und dem Irak. Als Amerika gesagt hat "wir kommen in den Irak" hat er natürlich gesagt "okay, kommt her", weil er gegen Amerika kämpfen wollte. Aber ich denke nicht, dass es nur Bush ist oder nur Clinton oder Demokraten oder Republikaner. Ich denke wir brauchen eine ernsthafte Überholung der US-Regierung. Dann muss Bush wirklich anfangen über globalen Frieden nachzudenken. Es gibt eine ganze Menge Länder, die wirklichen Mist machen und worüber mit der UN gesprochen werden muss. Oder Diktatoren, das sind Mörder, schreckliche Leute, die aus ihren Ämtern müssen und die Ländern müssen demokratisch werden.

Ist das die Idee hinter dem Titel "From the Ashes", lasst uns etwas Neues beginnen?


Exakt! Wir haben eine Menge Insperation durch die Asche des 11.9. gewonnen. Es ist Zeit etwas Neues zu beginnen, wie der Phönix aus der Asche, eine Wiedergeburt der amerikanischen Politik und Regierung und anderen Regierungen auf der Welt. Denn es wird ziemlich beängstigend, wenn sie herausfinden, dass irgendwo Atombomben versteckt werden. Und dann werden sich die Leute fragen, was sie falsch gemacht haben, warum 2 Millionen Menschen sterben mussten. Doch dann ist es zu spät! Deshalb, lernt aus dem 11. September und versucht die Dinge besser zu machen, nicht schlechter. Momentan sieht es so aus, als würden wir sie schlechter machen, wenn wir in den Irak gehen und jetzt reden sie auch noch über Syrien und den Iran. Die Leute werden immer verrückter und ich denke, wir hätten warten sollen, bis die UN in den Irak geht. Trotzdem denke ich, dass es gut ist, dass die Iraker befreit sind. Wir müssen nur aufpassen, dass wir ihnen nicht den Rücken zukehren, bevor es dort eine ordentliche Regierung gibt. Das haben die USA schon so oft gemacht und wenn wir sie jetzt alleine lassen, wird wieder ein Diktator das Land übernehmen und alles geht von vorne los, wie es auch unter Saddam Hussein war. Es ist eine brenzlige Lage.

Da hast du recht. Auf eurem Album ist dieser Song "Rise Up" und eben das steht auch auf dem Cover, wollt ihr die Leute dazu bringen, dass sie etwas gegen ihre ungerechte Regierung tun?


Ja schon, "Rise Up" ist eben ein Song darüber, dass man die Kontrolle über sein Leben und die Dinge, die darin geschehen, übernimmt um eine weitere Tragödie zu verhindern. Du lernst jeden Tag neue Lektionen und musst dich für deine Rechte einsetzten. Schau, wir sprechen nicht von einer totalen Revolution gegen die Regierung. Wir wollen, dass die Leute wählen, dass sie sich austauschen, über das Internet zum Beispiel, und protestieren, sodass ihre Stimmen auch vernommen werden. Es ist so einfach nur zu Hause zu relaxen, TV zu schauen, zur Arbeit zu gehen. Ich meine, jeder ist schuldig, auch ich bin schuldig. Man möchte eben ein angenehmes Leben führen. Das Problem ist nur, wenn wir zu relaxt sind und die Regierung die totale Kontrolle bekommt und sie nur durch Geld, Öl, Habgier und all diese Dinge motiviert werden, ist das ziemlich gefährlich für die Bürger. Es ist eben so ein Ruf, "rise up, open your eyes up", es ist Zeit aufeinander aufzupassen.

Ich mag den Song sehr. Sind die Inhalte eurer Texte für euch eigentlich wichtiger als die Musik ansich?


Sehr viel wichtiger. Die Inhalte der Texte sind doch das, was eine Band besser macht als eine durchschnittliche Band. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass wir besser sind. Wenn ich mir aber Musik von einer Band anhöre, deren Musik ziemlich gut ist, die Texte aber scheiße sind, kann ich damit nicht viel anfangen. Wenn ich aber eine Band höre, die gute Musik und gute Texte hat, so etwas wie Rage Against The Machine, dann berührt mich das wirklich. Was Pennywise angeht denke ich, ist die Message wesentlich wichtiger als die Musik. Wollten wir nur Musik spielen, dann würden wir vielleicht klassiche Musik oder Surf-Musik ohne Texte machen. Ich finde es ist auf jeden Fall wichtig, eine Message zu haben. Wir haben das Glück, dass wir mit unserer Musik wirklich hunderte oder tausende Leute in der Welt erreichen können. Außerdem haben wir das Glück, dass die Fans eine Verbindung zu dem bekommen, was wir sagen. Sie stimmen uns zu und verstehen das. Es ist auf jeden Fall sehr wichtig.

Du arbeitest ja auch als Produzent, für 1208 zum Beispiel. Ist das für dich wichtig als Abwechslung zur Arbeit in Pennywise?


Es ist einfach so, dass ich Punkrock sehr gerne mag. Es geht eher darum, den Bands zu helfen. Du musst wissen, dass ich für alle Bands kostenlos gearbeitet habe, ich wurde nie wirklich bezahlt. 98 Mute haben mich für das vierte Album bezahlt, ich habe also drei umsonst gemacht und dann haben sie mich bezahlt. Bei all den anderen Bands, mit denen ich gearbeitet habe, wie Cigar, 1208 und all den anderen, habe ich immer umsonst gearbeitet. Ich habe einfach Spaß an der Sache und ich helfe ihnen gerne. Als wir jung waren gab es niemanden, der Pennywise wirklich geholfen hat und verstand, was für einen Sound wir haben möchten. Wir mussten alles selber machen und es gab so viele Studios, die richtig scheiße waren, das Geld eingesackt haben und sich nicht um uns gekümmert haben. Wir haben ein Studio erschaffen, in dem wir uns um die Bands und die Richtung, die sie einschlagen wollen, kümmern können. Es geht also mehr darum, die lokale Szene zu fördern. Vielleicht werde ich eines Tages davon leben, aber das ist momentan unwahrscheinlich. Es ist wirklich mehr ein Hobby und eine Leidenschaft.

Habt ihr eigentlich je darüber nachgedacht zu einem Major zu wechseln und was denkst du überhaupt über all diese Bands, die niemand kannte und auf einmal sind sie bei einem Major und so cool?


Ich habe Schwierigkeiten mit Bands, die sagen sie seien Punkrock-Bands und dann zu einem Major-Laber gehen, ich habe wirklich Probleme mit so etwas. Major-Labels haben Punkrock nie unterstützt, bis damit Geld zu verdienen war und dann wollten sie etwas vom Kuchen abhaben. Sie kümmern sich nicht um die Musik oder die Punkrock-Szene, alles was sie interessiert ist das Geld. Labels wie Epitaph interessieren sich für die Kids, haben Streetteams und glauben an Punkrock-Musik und die Szene. Wie kann also eine Band zu einem Major gehen und sagen, sie sei eine Punkband? Punkrock war doch immer gegen das Establishment, gegen die großen Firmen und so. Stattdessen umarmen die Bands diese Firmen und sobald sie nicht mehr genug Platten verkaufen, werden sie wie Müll herausgeworfen. So nach dem Motto "Good bye, wir mögen euch nicht mehr, ihr kümmert uns nicht weiter". Ich habe ein großes Problem damit und es gab viele Majors, die mit Pennywise sprechen wollten. Wir verkaufen 400.000 Platten, das ist es, wonach sie schauen. Sie denken, mit uns könnten sie ganz einfach Geld verdienen, lasst uns diese Band zu unserem Label holen. Aber wir haben uns nie mit diesen Typen getroffen. Jetzt sind Rancid von Epitaph zu einem Major gewechselt und das ist sehr enttäuschend. Epitaph ist wie eine Familie und ich verstehe den Grund, der hinter dem Wechsel zu Warner Bros. steht, einfach nicht. Aber jeder kann seine eigenen Entscheidungen treffen und es steht mir nicht zu, zu beurteilen ob es richtig oder falsch ist. Ich weiß nur, dass ich Rancid lieber bei Epitaph als bei Warner Bros. sehen würde. Aber wir bleiben unabhängig. Keine Angst, wir werden nirgendwo hin wechseln, wir sind glücklich mit Epitaph.

Lass uns zum Ende noch mal über die Tour sprechen. Hier wurde angekündigt, dass ihr die komplette Reconstruction Tour spielt. Das wurde dann aber gecancelt und ihr habt nur eine Show gespielt. Warum das?


Wir haben diese Tour gleichzeitig mit einer US-Tour geplant. Unsere Platte kommt in den Staaten am 9. September raus und wir hatten ein paar Shows, die noch gebucht wurden und es gab einfach ein paar Kommunikationsprobleme. Denn am 3. September müssen wir wieder zurück sein. Wir fliegen also am 1. zurück und dann haben wir einen Tag frei, bevor die US-Tour beginnt. Die Plattenfirma meinte einfach, dass es sehr wichtig für uns ist in Los Angeles zu sein und Show zu spielen und das Album zu promoten. Am Erscheinungstag werden ein paar große Dinge in LA passieren. Deshalb haben wir versucht es beides zu machen. Also bevor das Album erscheint nach Europa zu gehen, dort die Shows zu spielen, die Interviews zu geben und dann zurückzukehren und in den USA zu spielen wenn das Album rauskommt und dann in ein paar Monaten wieder nach Europa zu gehen. Wir werden hier eine Clubtour spielen und dann auch noch in Amerika. Es sollte aufgeteilt sein, sodass wir ein wenig in Europa sein können und dann ein bisschen in Amerika. Denn es ist wichtig bei Veröffentlichung des Albums ein paar Shows zu spielen, damit die Leute merken, dass wir eine neue Platte haben. Wir häten die Reconstruction Shows gerne gespielt, aber es hat einfach nicht geklappt und wir wollten jedem etwas bieten.

Wisst ihr schon, wann ihr zu der Clubtour kommt?


Es gibt noch keine exakten Daten, aber ich denke es könnte so im Januar sein. Irgendwie so, vielleicht Anfang Februar. Das peilen wir an. Hoffentlich klappt es, denn wir mögen die Clubshows lieber als die großen Festivals mit den Barrikaden. Aber die Festivals sind eben gut um möglichst viele Leute zu erreichen und um Publicity für das neue Album zu bekommen. Deshalb haben wir jetzt versucht von jedem etwas zu machen. Wir hatten vor zwei Tagen eine ziemlich gute Clubshow in Amsterdam, mit 1500 Leuten, ohne Security oder Barrikaden. Einfach großartig! Die europäischen Fans haben auch so viel Energie, die flippen richtig aus, sodass es wirklich Spaß macht im Club zu spielen.

Ihr spielt jetzt ja schon 15 Jahre lang, habt ihr noch ein spezielles Ziel, welches ihr erreichen wollt?


Unser Ziel war es nie Preise zu gewinnen oder ein erfolgreiches Video im Fernsehen zu haben. Wir hatten eigentlich nie wirklich Ziele, alles passierte eben und jedesmal wenn wir ein neues Level erreicht hatten war es wirklich aufregend für uns. Wir wollen wirklich nur die Verbindung mit den Fans halten und hoffen, dass sie würdigen und verstehen, was wir tun. Denn was wir tun ist das wichtigste. Einen Pennywise-Fan als Präsidenten der USA, das wäre mein Ziel. Oder überhaupt Präsidenten und Premierminister auf der ganzen Welt, die Pennywise-Fans sind und so denken wie wir, das wäre ein wirklich gutes Ziel. Aber das dürfte schwer zu erreichen sein...

Wollt ihr noch ein neues Video drehen, wie ihr es bei "Fuck Authority" gemacht habt?


Ja, wenn wir wieder zu Hause sind werden wir wohl auch ein Video machen, eventuell zu "Waiting". Ich habe noch keine Idee, worum es gehen könnte. Es bringt uns einfach Spaß die Videos zu machen und MTV wird sie eh nicht zeigen. Es ist also nur ein weiterer Weg auszudrücken, was wir denken. Aber wir drehen eins und ich bin mir sicher, dass es auch in Europa zu sehen sein wird. Hier gibt es viele Kabelanschlüsse und spezielle Sender, die es spielen können, ihr werdet es also auch sehen.

Unsere Zeit ist leider um, möchtest du noch etwas loswerden?


Ich möchte mich einfach bei den Fans bedanken, dafür, dass sie uns 15 Jahre lang unterstützt haben. Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass sie die Platten kaufen, auf die Shows kommen und zu uns stehen. Das ist uns sehr wichtig. Solange die Fans die Platten kaufen und auf unsere Konzerte gehen werden wir auch weitermachen...

Es hat wirklich Spaß gemacht mit dir zu sprechen, vielen Dank für das Interview und viel Spaß bei der Show!


Julius für www.wasteofmind.de