No Fun At All - Interview

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interview III

Interview vom 21.04.2000 mit Ingemar Jansson, Sänger von No Fun At All



R.P. Ihr seid als Band in der Snowboarder Szene sehr bekannt, ist NO FUN AT ALL eine typische Gruppe für Events wie hier in Laax?

INGEMAR: Unsere Musik war immer in den verschiedenen Szenen wie Snowboard, Skateboard und Surfing gern gehört. In Australien und Kalifornien sind wir bei den Surfern sehr beliebt, hier in den Bergen kennt man uns von den Snowboardvideos. Offensichtlich ist NFAA einfach gute Musik für Extremesports.

R.P. Mögt ihr diese Bekanntheit?

INGEMAR: Ja, es ist cool wenn die Leute dich kennen. It gives us fun.

R.P. Habt ihr euch verändert seit dem Debütalbum „NO STRAIGHT ANGLES“ (`94) bis heute?

INGEMAR: Ich hoffe es doch. Es wäre bedauerlich, wenn wir uns nicht verändert, nicht weiterentwickelt hätten. Man muss sich ständig Ziele stecken, sonst hat man keinen Spass mehr. Dies ist auch besser für NFAA. Es hilft uns interessant zu bleiben. Mit jedem unserer drei Alben sind wir eine Stufe weiter gegangen. Man wird routinierter im Spielen der Musik und dem Schreiben von Texten. Der letzte Schritt (neustes Album), den wir gemacht haben, war wahrscheinlich der grösste bisher.

R.P. Seid ihr von anderen Bands beeinflusst worden?

INGEMAR: Wir kreieren unseren eigenen Sound. Andere Bands haben keinen Einfluss auf uns. Wir hören alles von Paul Simon zu den SUPER SUCKERS, also ein umfangreiches Spektrum. Wir sind fünf verschiedene Leute und jeder hat seinen eigenen Geschmack. Die Gründung von NFAA führt auf die kalifornische Hardcore Szene zurück. Bands wie BAD RELIGION und PENNYWISE haben einen neuen Stil gespielt. Wären solche Gruppen nicht gewesen, gäbe es nicht NFAA! Aber wir haben uns schnell entwickelt . Wir mussten keine Band kopieren und so haben wir zu unserem eigenen Weg gefunden, mit dem wir unsere Musik prägen.

R.P. Wie ist eigentlich die Beziehung zwischen NFAA und Burning Heart (BH) Record?

INGEMAR: Gut. Momentan gibt es zwar einige Probleme, die ich dir aber nicht sagen kann. Unser Album konnten wir aber selber kreieren, niemand sagte uns was wir tun sollten, wir hatten freie Hände.

R.P. Was erwartet uns denn mit dem neuen Album „STATE OF FLOW“?

INGEMAR: Die Arbeit zur Platte war sehr anstrengend und vor allem ziemlich anders als zuvor. Die Aufnahmen im Studio waren hart. Wir haben sehr viel verändert. Der Bass und die Gitarre sind anders und auch an meiner Stimme habe ich gearbeitet. Der Sound ist massiv langsamer, es ist ein neuer Weg, doch es ist kein neuer Stil. Wenn du dir das Album das erste mal anhörst, erkennst du sofort, das ist NFAA.

R.P. Warum haben skandinavische Punk Bands solchen Erfolg?

INGEMAR: Ich vermute das hat sehr stark mit BH zu tun, das Label hat einen guten Vertrieb. Ich denke auch, Peter „Babs“ Ahlqvist (the owner von BH), hat ein Auge für gute Bands. Er entdeckte uns schon sehr früh, aber auch MILLENCOLIN oder FIFTY NINE TIMES THE PAIN. Dies führte zu einem guten Klima, man konnte sich ausdehnen. Durch gekonnte Supporterdeals gingen wir mit den verschiedensten Bands wie BAD RELIGION, PENNYWISE und LAGWAGON auf Tour. Sie alle kamen nach Europa. Wir bekamen eine Chance mit den bekannten amerikanischen Bands zu spielen. Dies half uns sehr als wir mit der Musik begannen. Es fing an zu rollen.

R.P. Wie ist das Verhältnis zu anderen BH Bands wie z.B. RANDY oder MILLENCOLIN?

INGEMAR: In Schweden kennen die Bands sich untereinander, vor allem diejenigen von BH. Wir haben mit den meisten Bands eine gute Beziehung, denn es besteht kein Wettbewerb. Nun, RANDY ist noch nicht lange beim Label, wir trafen sie aber schon ein paar mal. Es ist gut für das Klima, wenn man sich kennt. Und MILLENCOLIN wird immer grösser, nun, vielleicht wird bald Neid über uns kommen (lacht).

pascal rötheli für www.pitfire.net